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Einführende Hinweise

a) Dokumentarisches Filmmaterial

Die Ereignisse des 17. Juni 1953 in Berlin sind von Westberliner Seite aus gefilmt worden, soweit die Vorgänge von der Sektorengrenze aus einsehbar und soweit die Aufnahmen ohne Gefahr für die Kameraleute möglich waren. Dies sind die einzigen, wirklich sicher überlieferten, authentischen Dokumentarfilm-Materialien des Ereignisses. Die Rechte an diesen Materialien liegen bei der "Neue Deutsche Wochenschau GmbH" Hamburg, "Chronos-Film" Kleinmachnow, "British Movietonews" London und der "Peter Cürlis Film-Produktion" Berlin. Das Filmmaterial ist schwarzweiß und stumm.
Die DDR-Filmfirma DEFA, deren Dokumentarfilmstudio sich in der Nähe des Leipziger Platzes in Berlin befand, hat in Berlin nichts gedreht. Daß sowjetische Kameraleute (etwa aus den anrückenden Panzern heraus) gedreht haben, ist sehr unwahrscheinlich, aber nicht völlig auszuschließen; entsprechendes Material ist jedoch bis heute nicht aufgetaucht.
Unklar und DDR-weit nicht mit Sicherheit festzustellen ist, ob DEFA-Kameramänner und DDR-Filmamateure die Ereignisse im Lande gedreht haben und was mit diesem Material geschehen ist. Infolge urheberrechtlicher und kommerzieller Überlegungen sind derzeit über solche Materialien keine sicheren Auskünfte einzuholen und schon gar nicht die Filme anzusehen. (Bekannt ist, daß ein privates Filmarchiv in Radebeul/Sachsen über Amateurfilme vom 17. Juni 1953 in Dresden verfügt, allerdings im klassischen Amateurformat 8 mm.) In unserer Liste wurden solche Amateur-Materialien nicht berücksichtigt, da sie (noch) nicht allgemein öffentlich zugänglich sind.


b) Gestaltete Dokumentarfilme


Alle seit 1953 gestalteten Dokumentarfilme über den 17. Juni 1953 nutzen - und zwar ausschließlich, da es kein anderes Material gibt - die oben beschriebenen Aufnahmen. Bei der "Weiterverarbeitung" dieses Materials zu Dokumentarfilmen wurden jeweils verschiedene Töne unterlegt - Musik, Geräusche, Simulationen von Demonstrationen etc. In einigen Fällen wurden Töne aus zeitgenössischen Radio-Sendungen (also Nicht-Film-O-Töne der Ereignisse) unterlegt. Entsprechend wurden häufig Zeitzeugenaussagen, Politikerauskünfte u.ä. zu den Filmmaterialien montiert.
Bei allen Dokumentarfilmen ist aus diesen Gründen striktes quellenkritisches Hinterfragen unbedingt erforderlich.


c) Tipps für Film-Recherchen


Wer selbst nach Filmmaterial recherchieren möchte, wendet sich am besten zunächst mit einer Katalogrecherche (nach Personen, nach Titeln oder nach Schlag- bzw. Sachworten) an die einschlägigen Filmarchive in Deutschland, vor allem an das Bundesfilmarchiv in Berlin sowie die Filmarchive in München, Frankfurt/Main und Düsseldorf, dann an die Landesbildstellen und an die Archive der Bundesländer, die zumeist eigene Filmarchive (in der Regel regionalen Charakters) unterhalten. Es gibt auch viele private Sammler mit Anspruch auf Archiv-Charakter - und daneben einen großen schwarzen Markt, der sich vor allem aus amerikanischen Quellen speist. Alle diese Archive verzeichnen diverse Links (oft sind es dieselben), bei denen man dann weiterrecherchieren kann und muß.


Zwischen den offiziellen Archiven ist eine gewisse Arbeitsteilung festzustellen.
Spielfilme etwa sind v.a. zu recherchieren:
  1. im Bundesarchiv/Filmarchiv Berlin [deutsche Filme von Anfang an (1896) bis heute (aber nicht vollständig: bundesdeutsche Spielfilme 1949-1989 sind dort nur erhalten und verzeichnet, wenn eine Filmförderung erfolgte, bei der in der Regel eine Klausel die Abgabe einer Kopie ans Bundesarchiv nach sich zog; bundesdeutsche Filme ohne Filmförderung sind dort kaum zu finden)];
  2. in der Murnau-Stiftung Wiesbaden [alle Filme der NS-Zeit 1933 bis 1945] und
  3. in der DEFA-Stiftung Berlin [alle DEFA-Filme].

Wochenschauen und Dokumentarfilme, die vor 1933 entstanden, findet man im Bundesarchiv/Filmarchiv Berlin; für die Zeit von 1933-1945 ebendort und auch bei der Murnau Stiftung sowie der Neue Deutsche Wochenschau GmbH. Für die Zeit nach 1945 muß die Recherche neben diesen Archiven auch auf die genannten Produktionsgesellschaften ausgedehnt werden.


Für Fernsehfilme gilt: alle Filme des DDR-Fernsehens sind im Deutschen Rundfunkarchiv (DRA) in Potsdam-Babelsberg, Filme des bundesdeutschen Fernsehens dagegen in den jeweiligen Länderanstalten (-sendern) und/oder bei den Produzenten/Produktionsfirmen selbst zu recherchieren.



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